Betlehem und Nazaret werden weltweit bei Verwendung lateinischer Buchstaben mit "th" statt mit "t" geschrieben. Die internationale Literatur kennt also nur die Versionen Bethlehem und Nazareth.
Eine deutsche Bibelübersetzung, auf die
sich katholische Bischöfe und evangelische Kirchenräte
der deutschsprachigen Länder geeinigt haben, schreibt Betlehem
und Nazaret dagegen nur mit einfachem "t" statt mit "th".
Im nahezu gesamten nichtkirchlichen deutschen
Schrifttum sind die Namen Betlehem und Nazaret wiederum mit "th" vertreten. Wer ein allgemeines
deutschsprachiges Lexikon aufschlägt, wird Betlehem und
Nazaret immer als Bethlehem und
Nazareth finden. Beispiele:
- Meyers
Großes Handlexikon, Mannheim 1997, Seite 92 ("Bethlehem") und
Seite 611 ("Nazareth");
- Duden
Lexikon A-Z, Mannheim 1997, Seite 85 ("Bethlehem") und Seite 333
("Nazareth");
-
Bertelsmann Universal Lexikon, Gütersloh 1999, Seite
112 ("Bethlehem") und Seite 420 ("Nazareth").
Gelegentlich wird die ökumenische
Schreibweise wenigstens an zweiter Stelle erwähnt.
Beispiel:
- DUDEN
Deutsches Universalwörterbuch, 3., neue bearbeitete und
erweiterte Auflage, Mannheim Leipzig Wien Zürich 1996, Seite
248 ("Bethlehem, (ökum.:) Betlehem")
Der DUDEN zeigt sich hier also etwas besser
informiert. Weniger zutreffend ist die dann folgende Ortsangabe.
Der vollständige Eintrag lautet:
- Bethlehem,
(ökum.:) Betlehem: Stadt im westlichen Jordanien.
Seit 1995 ist Betlehem der palästinensischen Regierungsbehörde unterstellt. Davor stand es fast 30 Jahre unter israelischer Verwaltung. Im Waffenstillstandsabkommen von 1949 war es an Jordanien gefallen. Nach dem Sechstagekrieg im Juni 1967 blieb es als erobertes Gebiet bis 1995 von Israel besetzt.
Die Übernahme durch die Palästinenser ist von der Dudenredaktionn offenbar übersehen worden. Von einem westlichen Jordanien spricht man dort schon lange nicht mehr, bestenfalls von einem Westjordanland.
Zurück zur Rechtschreibung: Wenn ein
Buch des Papstes in deutscher Sprache herausgegeben wird, lesen wir
wieder Betlehem und Nazaret. Beispiel:
- Johannes Paul
II., Jesus Christus - die Mitte der Zeit, Graz Wien
Köln 1999, Seite 94 ("Betlehem") und Seite 11 ("Nazaret").
Das Buch des Papstes ist eine Übersetzung aus dem Italienischen. Der Originaltitel wird auf den Vorseiten angegeben mit "Gesù di Nazaret", erschienen 1997 in Casale Monferrato, Italia. Italiener schreiben Nazaret also auch mit "t" statt mit "th". Das verbindet die Italiener mit der deutschen Ökumene.
Im selben Verlag ist ein Buch von Luciano Pacomio erschienen, Gesù - i 37 anni ... , Casale Monferrato 1996. Jesus von Nazaret wird bei ihm - nicht anders als beim Papst - also auch als "Gesù di Nazaret" (Seite 7) geschrieben, und Betlehem hat ebenfalls kein "th", allerdings statt "-lehem" ein "-lemme". So heißt es z.B. "Nato a Betlemme" - "Geboren in Betlehem" (Seite 9). Das trennt die Italiener wieder von der deutschen Ökumene.
Die Schreibweise "t" statt "th" in der deutschen Einheitsübersetzung geht auf eine Vereinbarung der beiden großen Kirchen im deutschsprachigen Raum zurück. Ihre Beauftragten haben 1972 das "Ökumenische Verzeichnis der biblischen Eigennamen" veröffentlicht. So steht es auf Seite 10 der oben genannten Einheitsübersetzung.
Damit sollte die Schreibweise für "Betlehem" und "Nazaret" im deutschen Schrifttum festgelegt werden. In der Einheitsübersetzung wird sie konsequent eingehalten.
Bei einigen anderen deutschen
Übersetzern hat diese Vereinbarung allerdings wenig Zuspruch
gefunden. Manche neuere Bibelausgabe bleibt bei der
althergebrachten Schreibweise. Beispiele:
- Die Bibel
nach der Übersetzung Martin Luthers - Bibeltext in der
revidierten Fassung von 1984 - Herausgegeben von der Evangelischen
Kirche in Deutschland, Stuttgart 1985, Das Neue Testament,
Matthäus 2,1 "Bethlehem"
(Seite 4) und Matthäus 2,23 "Nazareth" (Seite 5);
- Die Heilige
Schrift - Aus dem Grundtext übersetzt - Elberfelder
Bibel - revidierte Fassung, Wuppertal und Zürich 1995, Zweiter
Teil - das Neue Testament, Matthäus 2,1 "Bethlehem" (Seite 2) und Matthäus
2,23 "Nazareth" (Seite
3);
- Die vier
Evangelien, übersetzt von Walter Jens, Stuttgart 1998,
Matthäus 2,1 "Bethlehem"
(Seite 9) und Matthäus 2,23 "Nazareth" (Seite 11);
- Das Neue
Testament und frühchristliche Schriften -
übersetzt und kommentiert von Klaus Berger und Christiane
Nord, Frankfurt und Leipzig 1999, Matthäus 2,1 "Bethlehem" (Seite 573) und Matthäus 2,23
"Nazareth" (Seite
574).
Daneben gibt es wieder neuere
Übersetzungen, die sich an die Vereinbarung halten.
Beispiel:
- Gute Nachricht
Bibel - Revidierte Fassung 1997 der "Bibel im heutigen
Deutsch", Stuttgart 1997, Das Neue Testament, Matthäus 2,1
"Betlehem" (Seite 4) und
Matthäus 2,23 "Nazaret"
(Seite 5).
Kenner des Heiligen Landes halten es mit der
Schreibweise unterschiedlich, vielleicht in Abhängigkeit von
der Konfession. Dabei scheinen die Katholiken mehr zur
ökumenischen Version zu neigen - sicher auch, weil der Papst
mit gutem Beispiel vorangeht. Beispiel:
- Auf den Spuren
Jesu, Gerhard Kroll, Stuttgart 1988, "Betlehem" und "Nazaret" (Seite 9).
Gerhard Kroll, durch das Kürzel SJ hinter seinem Namen als Jesuit ausgewiesen, hat von Leipzig aus noch zu Zeiten der DDR das Heilige Land bereist, viel Material - insbesondere Bildmaterial - zusammengetragen und ein äußerst informatives Buch geschrieben.
Ein schriftstellernder Kollege Krolls,
Michael Krupp, protestantischer Theologe, seit 1970 ansässig
in Jerusalem und Dozent an der dortigen Hebräischen
Universität, ist zwar laut Buchdeckelangabe "Beauftragter
für das interkonfessionelle Gespräch der drei
monotheistischen Religionen in Jerusalem", in der eigenen Religion
beteiligt er sich allerdings nicht an der interkonfessionell
vereinbarten Schreibweise. Beispiel:
- Die Geschichte
der Juden im Land Israel: vom Ende des Zweiten Tempels bis
zum Zionismus, Michael Krupp, Gütersloh 1993, "Bethlehem" und "Nazareth" (Seite 105)
Krupp schreibt allerdings auch in anderen
zusammengesetzten hebräischen Ortsnamen das "bet" wie in
Betlehem mit "th".
- "Beth
Guvrin", "Beth Sahur", "Beth Schean", "Beth Schearim" (Seite 174; Orts- und
Länderregister)
In Reiseführern und Landeskarten werden
diese Namen meist als "Bet ..." geschrieben. Beispiele:
- Polyglott
Israel, München 1996/97, "Bet Shean" (Seite 95; Register)
- Road Map of
Israel, Israel, "Bet
Shean"; oder: Israel - Touring
Map, Israel 1988, "Bet
Shean".
Betlehem und Nazaret werden in den beiden
Karten dagegen nicht einheitlich buchstabiert. Eine der Karten
enthält immerhin beide hier diskutierten Versionen.
- Road Map of
Israel, "Bethlehem" und
"Nazareth"
- Israel - Touring
Map, "Bet Lehem (Bethlehem)" und "Nazerat (Nazareth)"
Der Reiseführer kennt, wie gesehen, zwar
Bet Shean in der dem Hebräischen nachempfundenen Schreibweise,
Betlehem und Nazaret aber wieder nur in der internationalen
Version.
- Polyglott
Israel, "Bethlehem" und
"Nazarth" (Seite 95; Register).
Die Israelis selber haben - wenn sie sich der lateinischen Schrift bedienen - die Wahl zwischen der internationalen und der nationalen Schreibweise. Die nationale Version in lateinischen Buchstaben entspricht dann der Schreibweise in hebräischen Buchstaben. Dabei wird deutlich, dass die Israelis heute bei direkter Übertragung der Buchstaben kein "th" sondern ein einfaches "t" ansetzen.
Die ökumenische Schreibweise entspricht also der ortsnahen
Schreibweise, die internationale Version weicht davon ab. Ein Blick in die
hebräische Bibel bestätigt die ökumenische Version. Da
Nazaret im Alten Testament nicht erwähnt wird, bleibt zur Demonstration nur das Beispiel "Betlehem".
Beispiele:
- Die Heilige
Schrift Hebräisch-Deutsch, Die vierundzwanzig
Bücher der Heiligen Schrift nach dem masoretischen Text,
übersetzt von Leopold Zunz, Tel-Aviv 1997, "Du aber, Bet Lechem Efrata ..." (Micha 5,1; Seite
1090);
- Das Alte
Testament; Interlinearübersetzung
Hebräisch-Deutsch und Transkription des hebräischen Grundtextes nach der Biblia
Hebraica Stuttgartensia 1986, Band 4, Rita Maria Steurer, Stuttgart
1984, "... Efrata- Lehem-Bet
,du-Und" (Micha 5,1; Seite 164). Die deutsche Übersetzung ist
hier direkt unter die jeweiligen hebräischen Wörter
gestellt ("interlinear") und folgt der hebräischen
Schriftführung von rechts nach links. In
Links-Rechts-Schreibung wäre hier zu lesen: "Und-du, Bet-Lehem-Efrata, ...".
Hinter beiden Übersetzungen stehen sicher Leute mit besten Hebräischkenntnissen. In beiden Übersetzungen ist es niemandem eingefallen, Betlehem mit "th" zu schreiben. Die ökumenische Version mit "t" kann sich also auf die hebräische Originalschreibung berufen.
Die internationale Version mit "th" geht dagegen auf griechische und lateinische Übersetzungen des Originaltextes zurück. Die frühe Kirche hat zuerst Griechisch und später Latein gesprochen. Nach der Apostelzeit waren Hebräischkenntnisse bei Kirchenschriftstellern, wenn überhaupt, nur in Ausnahmefällen vorhanden. Das gesamte Neue Testament ist original auf Griechisch geschrieben worden.
Bei der Übertragung griechischer Buchstaben in lateinische Schrift wird regelmäßig für ein "Theta", den achten Buchstaben des griechischen Alphabets, ein "th" gesetzt. Schon die griechische Bibel der ersten Christen hatte den Namen Betlehem mit "Theta" geschrieben.
Die ersten Christen kannten als Bibel nur das, was später von ihnen selbst als "Altes Testament" bezeichnet wurde. Es handelte sich um eine griechische Übersetzung der hebräischen Bibel. Sie war für Juden geschrieben, die damals schon kein Hebräisch mehr sprachen, weil sie seit Generationen im Ausland lebten, z.B. in der ägyptischen Großstadt Alexandria. Diese griechische Bibel wird als "Bibel der 70" oder als "Septuaginta" bezeichnet. Nach einer Legende wurde sie von 70 jüdischen Gelehrten verfasst.
Im griechischen Alphabet gibt es noch einen zweiten Buchstaben, der unserem "t" und auch den entsprechenden hebräischen Buchstaben lautmäßig entspricht. Es ist das "Tau", der neunzehnte Buchstabe. Dieser Buchstabe hätte ebenso gut in das griechische Wort für Betlehem übernommen werden können. Für ein "Tau" wird bei der Übertragung seit alters her immer ein einfaches "t" gesetzt. Hätten sich die Verfasser der Septuaginta für ein "Tau" entschieden, gäbe es heute national und international keine zwei Schreibweisen.
In der alten Kirche wurde nie das Original sondern nur die griechische Übersetzung der hebräischen Bibel gelesen. Diese hellenistische Orientierung galt von Beginn an auch für das gesammte Schriftt auch für das gesammte Schrifttum der christen selbst. Damit hat sich in der alten Kirche auch die griechische Schreibweise der Eigennamen durchgesetzt. Nach dieser wurde Betlehem auch im Neuen Testament mit "th" geschrieben. Selbst Evangelisten wie Matthäus und Johannes, die nach christlicher Überlieferung Hebräer waren, haben sich offenbar strikt an die griechischen Schreibregeln gehalten.
Die originalen Handschriften des Neuen Testaments liegen zwar nicht mehr vor. In den vorhandenen Abschriften aber, auf die der heutige griechische Bibeltext zurückgeht, wird Betlehem ohne Ausnahme mit "th" geschrieben. Hier waren entweder die Evangelisten oder die Abschreiber der Handschriften einmal erstaunlich konsequent, was man im Hinblick auf all die sonstigen Textvarianten selten von ihnen sagen kann.
Moderne Textforschung hat gezeigt, dass diese
Einheitlichkeit für Nazaret schon nicht mehr gegeben war. In
einer international hoch angesehenen deutschen Ausgabe des
griechischen Bibeltextes war es offenbar notwendig, wenigstens an
einer Stelle die bis dahin überlieferte griechische
Schreibweise von Nazaret zu korrigieren.
- Das Neue
Testament; Griechisch und Deutsch, Nestle-Aland,
Herausgegeben im Institut für Neutestamentliche Textforschung
Münster/Westfalen von Kurt Aland und Barbara Aland, Stuttgart
1986, Matthäus 2,23 "[Nazaret]" (Seite 4). Im griechischen Text steht der
Buchstabe "Tau" = "t" in
"[Nazaret]". Die hier in eckige Klammern gesetzten lateinischen
Buchstaben entsprechen den griechischen Buchstaben der zitierten
Textes.
Aus der Erläuterung der Herausgeber zu dieser Schreibweise geht hervor, dass in früheren Textausgaben an dieser Stelle ein "th" stand. Wohl aufgrund neuerer oder besserer Erkenntnisse wurde diese Schreibweise in die Anmerkungen verbannt, die Schreibweise mit "t" wurde dagegen in den Haupttext übernommen. Damit ist belegt, dass Nazaret schon zur Zeit der alten Kirche auch im Griechischen mit einfachem "t" geschrieben werden konnte und geschrieben wurde.
Die Nazaret-Variante mit "t" musste erst recht verloren gehen, als sich die
Bibel in der lateinischen Übersetzung durchsetzte. Sowohl
Betlehem wie Nazaret wurden nun einheitlich mit "th" geschrieben. Beispiel:
- Novum
Testle'>- Novum Testamentum
Latine Novam Vulgatam Bibliorum Sacrorum Editionem
secuti apparatibus titulisque additis ediderunt Kurt Aland et
Barbara Aland una cum Instituto studiorum textus Novi Testamenti
Monasteriensi (Westphalia), Stuttgart 1992, Matthäus 2,1
"Bethlehem" (Seite 3) und
Matthäus 2,23 "Nazareth"
(Seite 5).
Wie leistungsfähig das Kirchenlatein auch heute noch ist, mag man daran erkennen, dass sich die Herausgeber dieses Werkes - wie hier zu lesen ist - komplett auf Lateinisch vorstellen, und auch das ganze Vorwort in dieser Sprache schreiben.
Da wundert es nicht, dass dieses Buch 1986 mit einem Copyright der "Libreria Editrice Vaticana" versehen wurde. Den Papst wird es gefreut haben, auch wenn es sich um protestantische Autoren handelt. So souverän ist der Papst allemal.
Genau so souverän hat er sich trotz aller Liebe zum Kirchenlatein und einer jahrhundertelangen Kirchentradition nicht gescheut, die altehrwürdige Schreibweise von Betlehem und Nazaret zu verlassen und einer Version den Vorzug zu geben, die dem hebräischen Original nähersteht und die im deutschen Sprachraum zur ökumenischen Schreibweise erklärt wurde.
Ein Wochenblatt wie "Der Spiegel", der nicht
gerade für seine Kirchennähe bekannt ist, scheint die
ökumenische Vereinbarung zu respektieren. Das könnte
zumindest für den Namen Nazaret gelten.
- Der
Spiegel Nr.10, Hamburg 6.3.2000, Heiliges Land: Teufel im
Leib, "Nazaret" (Seite
200).
Für Betlehem sieht das allerdings anders
aus. In einer Ausgabe von 1998 sind auf einer Landkarte von
Palästina Nazaret und Betlehem eingezeichnet. Nazaret ist mit
"t" und Betlehem mit "th" geschrieben.
- Der
Spiegel Nr. 2, Hamburg 5.1.1998, Religion: Gab es Christen
vor Jesus?, "Nazaret" und
"Bethlehem", aber auch "See
Genezareth" (Seite
131).
Das spricht also doch eher für einen
Zufallstreffer bei Nazaret als für ökumenische
Konsequenz. Gestützt wird dieser Eindruck durch die
Schreibweise von "Genezareth". Der
berühmte See in Galiläa soll nach ökumenischer
Vereinbarung "Gennesaret" geschrieben
werden. Beispiel:
-
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift: Die Bibel,
Gesamtausgabe, Stuttgart 1994, Lukas 5,1 "Als Jesus am Ufer des
Sees Gennesaret ..." (Seite
1149).
Focus, ein anderes deutsches Wochenblatt,
übernimmt auch bei Nazaret nicht die ökumenische
Schreibweise. Beispiel:
- Focus
Nr.52, München 20.12.1997, Kultur: Marienkult - Weibliche
Gottheit, "Nazareth" (Seite
90).
So steht der Papst im Hinblick auf die Schreibweise von Betlehem und Nazaret letztlich doch mit seinen ökumenischen Verbündeten allein da, auch wenn er gute Argumente hat.
Bibelkritiker wird sich aus drei Gründen an die ökumenische Empfehlung halten und sowohl Betlehem wie Nazaret mit einfachem "t" schreiben:
1. Wegen des hebräischen Ursprungs.
Bei Streit um verschiedene Schreibweisen ist die ursprüngliche Schreibweise immer ein gutes Argument. Bei direkter Übertragung vom Hebräischen ins Deutsche wird von Fachleuten das einfache "t" in Betlehem und Nazaret gesetzt. Damit ist diesem Buchstaben sowohl gegenüber dem griechischen wie dem lateinischen "th" der Vorzug zu geben.
2. Wegen der ökumenischen Kompetenz.
Wenn die beiden großen Kirchen im deutschen Sprachraum eine solche formale Vereinbarung treffen, so hat sie Gewicht und verdient etwas Respekt, zumal sie wissentschaftlich auf festem Boden steht.
3. Weil der Papst auch dafür ist.
Bibelkritiker wird niemals etwas übernehmen, nur weil es der Papst so vormacht oder so entschieden hat. Bei der Bibelkritik, die Bibelkritiker plant, werden ohnehin nicht viele Gemeinsamkeiten mit der Lehre des Papstes übrigbleiben. Da ist es friedenstiftend, wenigstens einmal gemeinsam mit dem Papst eine Sache zu vertreten und im wahrsten Sinne des Wortes mit ihm buchstäblich übereinzustimmen.
Bibelkritiker wird die weitere Entwicklung beobachten. Aus praktischen Gründen, speziell zum Auffinden in elektronischen Suchmaschinen, hat Bibelkritiker einen einzigen Titel, nämlich den Titel dieser Seite hier, mit der international üblichen Schreibweise registrieren lassen. Wer im Internet Bethlehem oder Nazareth sucht, findet über diese beiden Namen also auch zu Bibelkritiker.
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